Museumsfrühling in der AREAacz

05.05.2023 AREAacz

Museumsmanagement Niederösterreich

Museumsfrühling – erstmals einen Monat lang! Von 1. – 31. Mai laden Museen, Sammlungen und Ausstellungen in ganz Niederösterreich ein, bei Sonderveranstaltungen und besonderen Aktivitäten entdeckt zu werden. – Auch in der AREAacz.

Wir begeben uns auf eine kleine Reise durch die niederösterreichisch-tschechische Nachbarregion und stellen ein paar der teilnehmenden Museen vor.

Abwechslung im Bezirk Gmünd!

Eine große Themenvielfalt wird im Bezirk Gmünd geboten: Das prachtvolle Renaissanceschloss in Weitra, hoch über der Stadt gelegen, lädt ein, seine Geschichte – vom Keller bis zum Turm – zu erforschen: im Schlossmuseum oder in der „Erlebniswelt Bier“ oder bei der Ausstellung "Schauplatz Eiserner Vorhang“. Kinder wie Erwachsene bringen bei der Rätselrallye ihre grauen Zellen auf Trab und im Schlosscafé kann man herrlich entspannen. Wenn es das Wetter zulässt, genießt man für einen wunderschönen Ausblick vom Schlossturm! Ein besonderes Highlight für Musikfans ist das Konzert im Schlosstheater der Sängerin Bad Ida am 12. Mai.

Ganz in der Nähe von Schloss Weitra befindet sich das Museum Alte Textilfabrik. Wo vor 100 Jahren Webstühle, Drucktische und Stickmaschinen in Betrieb waren, werden die Besucher*innen heute in den Arbeitsalltag und die Lebenswelt vor und um 1900 versetzt. Das Museum lässt die Technik der einzelnen Arbeitsvorgänge, das Zusammenspiel zwischen Heim- und Fabrikarbeit, die wirtschaftliche Lage der Textilindustrie, die sozialen Gegensätze zwischen der Welt der Arbeiter*innen und der Fabrikfamilien wieder aufleben. – Dies ist gerade in der heutigen Zeit von steigendem Konsumbewusstsein ein hochaktuelles Thema!

Das „Haus der Gmünder Zeitgeschichte“ in der ehemaligen Auskunftsstelle des Gmünder Flüchtlingslagers gibt einen Überblick über die Geschichte des Gmünder Flüchtlingslagers, eines der größten Lager in der damaligen Österreich-Ungarischen Monarchie, und die Entwicklung der Grenze nach 1918 und der Region am „Eisernen Vorhang“.

Wir bleiben noch im Waldviertel...

... und blicken ins Lebende Museum Kautzen: in der ehemaligen Poststation untergebracht, präsentiert es die regionale Geschichte und Kultur unter besonderer Berücksichtigung von Handwerk und Tradition.

2023 ist die Wanderausstellung „TEXTILES ERBE – AKTIVE ZUKUNFT“ zu Gast im Textilmuseum Groß-Siegharts. Diese Ausstellung beschäftigt sich mit Gebäuden leerstehender Waldviertler Textilbetriebe aus architektonischer Sicht und gibt Anregungen für die Nachnutzung.

Die Ausstellung bietet ein zusätzliches Angebot zu den vielfältigen Stationen des Textilmuseums. Dessen Besonderheiten sind zum Beispiel das detailgetreu nachgebaute Weberhaus und die großen Bandwebstühle, die während der Führungen in Betrieb genommen werden. Zeitgleich findet auch wieder eine Fotoausstellung statt.

Das Erste Österreichische Museum für Alltagsgeschichte bietet einen Überblick über die Alltagsgeschichte und die sozialen Veränderungen der ländliche Bevölkerung der letzten 300 Jahre im Waldviertel. Das Programm 2023 präsentiert zwei Schwerpunkte: Einerseits wird in der Dauerausstellung die lokale Geschichte von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts um die Geschichte der jüdischen Familie Biegler erweitert. Andererseits präsentiert das Museum die Sonderausstellung „Der Wein des Vergessens“, in Anlehnung an den vor 1938 bestehenden jüdischen Besitzer Paul Robitschek der Kremser Riede Sandgrube.

Das Programm 2023 präsentiert zwei Schwerpunkte: Einerseits wird in der Dauerausstellung die lokale Geschichte von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts um die Geschichte der jüdischen Familie Biegler erweitert. Andererseits präsentiert das Museum die Sonderausstellung „Der Wein des Vergessens“, in Anlehung an den vor 1938 bestehenden jüdischen Besitzer Paul Robitschek der Kremser Riede Sandgrube. Die koschere Küche steht beim Erlebnisbackkurs im Mittelpunkt, wenn Zopfbrot und Topfenkolatschen nach originalen Rezepten selbst hergestellt werden können.

Das Museum Retz, Träger des österreichischen Museumsgütesigels, ist im historischen Bürgerspital untergebracht. Es gehört zu den ältesten Museen Niederösterreichs und ist das älteste kommunale Museum. Die Bestände umfassen die kulturhistorische Sammlung (Stadtgeschichte, Heimatkunde), die archäologische und die erdgeschichtliche Sammlung sowie die Südmährische Galerie. Im Museumsfrühling lädt das Museum Retz zu einem hochinteressanten Vortrag über die unsichtbaren Frauen in der Geschichte, einem stimmungsvollen Klavierabend am Liszt-Flügel sowie die Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Retz 1848“. Nicht versäumen!

Blick über die Grenze

Mit Terra Technica in Znojmo gibt es auch ein Museum in Tschechien, das am Museumsfrühling teilnimmt. Und was für eines! Es gilt als weltweit größtes Museum für Jukeboxes und Pinballs und widmet sich so einem sehr speziellen Thema der Alltagskultur: Groschengräbern, die ausschließlich der Unterhaltung, der Zerstreuung und dem Spieltrieb dienen und dienten. Mehr als 850 Exponate aus der Zeit um 1900 bis in die 2000er Jahre präsentieren eine lückenlose Zusammenfassung der Entwicklung des automatischen Musikapparates.

Im hohen Weinviertler Norden

... befindet sich das Kutschenmuseum Laa: Diese Privatsammlung gilt als die umfangreichste öffentlich zugängliche von Wagen, Schlitten und Reiseutensilien. Besonders hervorzuheben ist die Vielfalt der Wagentypen vom Barock bis in die 1920er Jahre. Reisekoffer, Uniformen aus der Monarchie, Pferdegeschirre, Kutschenlampen und Livreen lassen die Besucher*innen das Reisegefühl früherer Zeiten erleben. Auch die Sonderausstellung im heurigen Jahr, „Raritäten aus dem ehemaligen Besitz der Könige von Hannover" sollte man keinesfalls versäumen!

Outdoorfans werden die Burgruine Staatz in ihr Herz schließen, deren Ursprünge auf das 11. Jahrhundert zurückgehen. Ihre wechselvolle Geschichte wird beim Mittelalterfest und bei geführten Wanderungen lebendig und das Ausblick vom rund 100 Meter hohen Staatzer Berg ist jede Anstrengung wert!

Unsichtbares sichtbar machen. Wo beginnen die Grenzen des Sichtbaren? Ist in unserer Landschaft mehr verborgen, als auf den ersten Blick zu sehen ist? Diesen Fragen widmet sich die Fotoausstellung am Oberleiserberg, die in Kooperation mit dem Heimatmuseum Ernstbrunn veranstaltet wird.Die Ausstellung rings um den Aussichtsturm des Naturparks Leiser Berge ist jederzeit frei zugänglich.

Einmal Japan und zurück

Eine ganz besondere, eine „zerbrochene“ Gesichte erzählt das Schlossmuseum Loosdorf. Es beinhaltet eine jahrhundertealte Porzellan- und Scherbensammlung sowie Prunkräume, die über die Jahrhunderte von Zerstörung und Wiederaufbau gekennzeichnet sind.

Die Scherbensammlung des Schlosses mit wertvollen Porzellanstücken aus Europa und Asien nach einer Ausstellungstour durch Japan zurück. Dies ist gleichzeitig der Start des künstlerischen Forschungsprojekts „Broken Collection“ des Instituts für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien unter der Leitung von Gabriela Krist.

Zurück zum Ursprung

Zu den Ursprüngen der regierenden Familie der Liechtensteiner lädt das Liechtenstein Schloss Wilfersdorf. Im Stammschloss der regierenden Familienlinie erfahren Besucher*innen alles über die Geschichte der Dynastie und ihre Ursprünge im Weinviertel.

Im Obergeschoß befindet sich die Liechtensteinausstellung, das Erdgeschoß bietet Raum für Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler*innen der Region. Eine heimatkundliche Sammlung im Seitentrakt ermöglicht Einblicke in vergangene Lebensweisen im Weinviertel. Zum Museumsfrühling wird die Umgebung bei geführten Radtouren erkundet und das Familienmusical „Willi & Wilma - Die Schlossgeister in Gefahr“ sorgt für Spannung und Unterhaltung bei den jungen Gästen!

Wer nun Lust bekommen hat, „unsere“ AREAAcz zu erkunden, dem sei der Museumsfrühling 2023 mit den bunten und abwechslungsreichen Museumsaktivitäten empfohlen. Und nach dem Museumsmonat Mai? Einfach in der Broschüre discover AREAacz schmökern und sich Anregungen und Tipps holen!

Text: Barbara Linke

AREAacz-Blog

Logos Nav Mobile