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Bestattungen in der Jungsteinzeit

AREAacz


Neue Forschungen ermöglichen einzigartige Grabrekonstruktionen und gewähren neue Einblicke in die Bestattungsrituale der Jungsteinzeit!

Zu sehen sind diese nun in der aktuellen Sonderausstellung im Südmährischen Museum Znaim.

 

große Vielfalt an Bestattungsritualen

Die Lengyel-Kultur stellt eines der bedeutendsten Zivilisationsphänomene des Neolithikums in Mitteleuropa dar. Zu den ältesten Gebieten ihrer Wirkung zählen das südwestliche Mähren und das angrenzende Gebiet in Österreich.

Bemerkenswert ist die interessante Vielfalt an Bestattungsritualen, die es in dieser Zeit gab: während in anderen Gegenden vorwiegend Gräber für jeweils eine Person zu finden sind, wurden im südwestlichen Mähren und dem benachbarten Österreich auch Gräber für mehrere Menschen entdeckt. Bisher einzigartig ist dabei das Grab mit drei Personen, einer Frau und zwei Kindern in Rheinthal (Bez. Mistelbach).

Diese und weitere Fundorte wurden im Zuge einer grenzüberschreitenden Forschungsarbeit des Südmährischen Museum Znaims und des Museum Retz neu untersucht. Es sind dabei einzigartige Grabrekonstruktionen entstanden, die bisher nicht verfügbar waren. Sie bilden nun die Grundlage für eine Sonderausstellung und eine diese begleitende Publikation. Es konnten neue Bilddarstellung von Bestattungen erarbeitet werden, welche nicht nur die Traditionen und Rituale dieser Zeit erkennen lassen, sondern auch Gesundheit und physische Züge unserer Vorfahren zeigen, die eine bedeutende Spur an beiden Seiten der Landesgrenze hinterließen.

 

Ausstellung noch bis Ende Oktober 2022

Die zweisprachige Sonderausstellung Bestattungen in der Jungsteinzeit kann noch bis 30.Oktober 2022 im Südmährischen Museum Znaim besichtigt werden und bietet auch ein spannendes Begleitprogramm für Kinder und Jugendliche!

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum grenzüberschreitenden Projekt finden Sie hier.